- Unschuld vom Lande
- Unschuld vom LandeAls »Unschuld vom Lande« bezeichnet man eine junge Frau, gelegentlich auch einen Mann, die oder der als besonders naiv, gutgläubig oder unerfahren erscheint. Man sagt auch von jemandem, er »spiele« die Unschuld vom Lande, womit man umschreibt, dass er sich naiv oder unwissend gibt, ohne es zu sein. Der Ausdruck, den man schon bei Goethe und Wieland in ähnlicher Form antrifft, fand durch Johann Strauß' Operette »Die Fledermaus« (uraufgeführt 1874) weite Verbreitung. In der Operette, deren Libretto von Carl Haffner und Richard Genée stammt, singt Adele, das Kammermädchen, die Ariette »Spiel ich die Unschuld vom Lande«.
Universal-Lexikon. 2012.